Brustkrebs Behandlung – nach Entstehung eines Lymphödems

Brustkrebs ist derzeit die am häufigsten diagnostizierte Krebsart weltweit. Eine der Nebeneffekte ist die Bildung eines Lymphödems. Der Arm, und oft auch die Hand, wird plötzlich auf der betroffenen Seite dick. Die Probleme können sofort nach der Krebsbehandlung, Wochen, Monate oder Jahre später erst beginnen. Im Schnitt entwickelt aber jede fünfte Patientin nach der Krebsbehandlung ein Lymphödem. Im schlimmsten Fall können sich mehrere Liter Flüssigkeit im betroffenen Bereich stauen.

Das Lymphatische System wird für den Abtransport von Gewebeflüssigkeit und anderen Bestandteilen wie Eiweißen, Zellen, Bakterien usw. gebraucht. Über die Lymphbahnen wird transportiert, in den Lymphknoten gefiltert. Die gefilterte Flüssigkeit (Lymphe) fließt wieder zurück in den Blutkreislauf. Das System steht damit in enger Beziehung zum Blutkreislauf.

Um den Brustkrebs (Mammakarzinom) zu entfernen, zählt neben der eigentlichen Tumorentfernung auch die Entfernung von Lymphknoten (sogenannte Sentinel Lymphknoten) im Achselbereich zum Standard. Hierbei soll das Streuen des Tumors verhindert, bzw. bereits durch Streuung betroffene Lymphknoten entfernt werden. Zusätzlich wird der betroffene Bereich gezielt bestrahlt, um die Krebszellen abzutöten. Beides verursacht eine Schädigung des Lymphsystems und damit die Störung des Lymphabflusses im betroffenen Arm oder Brustgebiet. Auch wenn mittlerweile immer mehr brusterhaltend operiert wird und die Neigung zu einem Lymphödem reduziert werden konnte, kommt es dennoch sehr häufig vor.

Beobachten Sie sich im Spiegel und achten auf Veränderungen

Wichtig für die betroffenen Frauen ist es den Zustand des Armes und der betroffenen Brust immer im Blick zu haben. Das Lymphödem zeigt sich meist recht deutlich und sollte ernst genommen werden. Manchmal fühlt sich der betroffene Arm einfach etwas schwerer an als der andere. Je früher gegengesteuert wird, desto einfacher kann ein normaler Zustand erhalten werden.

Die Therapie des Lymphödemes nach Mamma Ca.

Aber auch wenn sich bereits ein Lymphödem entwickelt hat, kann über eine gezielte Lymphtherapie sehr viel erreicht werden. Hierbei wird über Lymphdrainage und Kompressionstherapie die Umfangsreduzierung erreicht. Meist wird über einige Tage bis mehrere Wochen mit Kompressionsbandagen gearbeitet, bis ein entstauter Zustand erreicht wurde. Erst dann löst ein maßangefertigter Kompressionsstrumpf die Kompressionsbandagierung ab. Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die über Farben oder Muster diese sogenannten flachgestrickten Kompressionsstrümpfe ein gutes Stück modischer gemacht haben.

Die Lymphdrainage wird nicht nur im betroffenen Gebiet durchgeführt, sondern soll die Lymphe in Bereiche des Körpers transportieren, die noch funktionieren und damit die Aufgabe des Transport und Filterung übernehmen können. So wird meist a) zur nicht betroffenen Achselseite über die obere Brust und b) an der Flanke des Oberkörpers an der betroffenen Seite Richtung Leistenlymphknoten gelympht. Die Lymphdrainage ist hierbei recht intim, da teilweise intensiv an der betroffenen Brust gearbeitet werden muss. Besteht hierbei ein Unbehagen, sollte es mit dem oder der Therapeutin besprochen werden. Meist löst das Gespräch über die Aufklärung warum gerade so gearbeitet werden muss, das Unbehagen auf.

Ist die Brust von einem Lymphödem betroffen, muss auch diese komprimiert werden. Meist kann das über einen eng anliegenden Sport-BH erreicht werden, in diesen ggf. individuell zurecht geschnittene Polsterteile eingelegt werden. Reicht der Sport-BH nicht, besteht die Möglichkeit einen individuell hergestellten Kompressions-BH im Sanitätshaus zu bestellen. Dieser wird von den Krankenkassen übernommen. Generell gilt für betroffene Brustkrebs Patientinnen, dass Wäsche nicht einschneiden sollte. Jedes Einschneiden verhindert den notwendigen Lymphfluss und fördert damit das Lymphödem.

Lymphödemgymnastik beim Lymphödem

Ist der Arm einmal dick, tritt oftmals der Reflex ein, den Arm zu schonen. Unter der Kompression sollten Sie aber unbedingt die Muskulatur durch Bewegungs- und Sportübungen belasten. Das unterstützt die Volumenreduzierung und vermindert die Gefahr von Nebenfolgen, die durch Schonhaltungen entstehen können.

Hier noch weitere Tipps, die Sie beachten sollten. Grundlegend sind diese Tipps für ein Beinlymphödem gedacht, können aber durchaus auch für ein Armlymphödem abgeändert werden.

Lymphprofis – Lymphdrainage & Kompressionstherapie in Berlin

Bei den Lymphprofis sind Sie für die Behandlung eines Lymphödemes in den besten Händen. Ein Lymphödem muss nicht unbedingt zu einer Belastung werden. Lassen Sie uns gemeinsam den besten Weg für Sie finden.