Ihr erster Termin bei uns – kostenfrei
Ihr erster Termin besteht aus der Befundaufnahme (Krankheitsbild, Messdaten & ggf. Fotodokumentation) und einem intensiven Gespräch über Ihre Behandlung. Zudem klären beide Seiten offene Fragen, das Behandlungsziel und stimmen ggf. bereits Behandlungstermine ab. Für diesen Termin nehmen Sie sich bitte mind. 30 Minuten Zeit. Das Erstgespräch stellen wir Ihnen nicht in Rechnung.
Der Start der Erstbehandlung kann kurzfristig organisiert werden, wenn die personellen Kapazitäten vorhanden sind. Bedenken Sie bitte, dass eine ärztliche Verordnung vor der ersten Behandlung bei Kassenpatienten vorliegen muss. Ggf. muss dieses noch in Absprache mit Ihrem Arzt nachträglich angepasst werden, was aber i.d.R. kein Problem darstellt.
Warum ist das Erstgespräch kostenfrei?
Die Lymphtherapie bedarf einer sehr intensiven Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient. Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, uns persönlich kennenzulernen und zu vertrauen. Da wir eine Schwerpunktpraxis sind, schauen auch wir genau hin, ob Sie als Patient für eine Behandlung in Frage kommen.
Der 2-Phasen Behandlungsablauf
Grundlegend kann die Behandlung von Lympherkrankungen in zwei Phasen unterteilt werden.
- Phase 1 – Entstauungsphase
- Phase 2 – Erhaltungs- & Optimierungsphase
Phase 1 – Entstauungsphase:
Das Ziel ist in dieser Phase das Ödem soweit zu reduzieren, dass z.B. eine Kompressionsstrumpfversorgung erfolgen kann. Oder auch Operationen durchgeführt werden können, die eine zuvorige Entstauung erforderlich machen.
Die Entstauung erfolgt in der Regel durch eine manuelle Lymphdrainage und zusätzlicher Kompressionstherapie. Hierbei liegt die Gewichtung auf ca. 20% Lymphdrainage und 80% Kompressionstherapie. Die meisten physiotherapeutischen Praxen bieten zwar die reine Lymphdrainage an, vernachlässigen aber die deutlich wichtigere Kompressionstherapie.
Die Kompressionstherapie kann je nach Krankheitsbild, und aktuellem Ödem-Zustand, sehr komplex sein. Über individuell zugeschnittene Formteile aus unterschiedlichen Schaumstoffen und anderen Materialien, wird in mehreren Schichten die Kompression auf den betroffenen Bereich aufgebracht. Die hierbei aufgebrachte Kompression ist stärker als eine klassische Kompressionsstrumpfversorgung.
Je nach Krankheitsbild dauert die erste Entstauungsphase zwischen 2-8 Wochen. In dieser Zeit sollte die Kompression möglichst lange aufgebracht sein. Je länger die Kompressionszeit ist, desto besser sind die Erfolge und desto kürzer kann die Entstauungsphase sein. Eine tägliche Lymphdrainage unerstützt den Therapieerfolg entsprechend, kann jedoch auch mal ausgesetzt werden, sollte die Kompressionsversorgung sitzen und keine Probleme bereiten.
Erst wenn z.B. das Bein soweit entstaut ist, dass keine größere Ödemreduzierungen zu erwarten sind, wird eine Kompressionsstrumpf Anmessung vorgenommen. Das ist wichtig, da die folgenden Kompressionsstrümpfe die Entstauung möglichst erhalten oder sogar noch weiter verbessern sollen. Zwischen Anmessung und Strumpferhalt muss mit mind. 1-3 Wochen gerechnet werden. In dieser Zeit wird weiter manuell die Kompressionstherapie durchgeführt.
Phase 2 – Erhaltungs- & Optimierungsphase
Diese Phase zeichnet sich dadurch aus, dass bereits eine Kompressionsversorgung über Kompressionsstrümpfe stattfindet und ein guter Entstauungszustand erhalten, bzw. noch weiter verbessert werden soll. In dieser Phase liegt der Schwerpunkt bei ca. 80% auf der manuellen Lymphdrainage und 20% auf der Kompressionstherapie.
In dieser Phase kann es durchaus dazu kommen, dass eine kurzfristige Verschlechterung eines Ödems eine manuelle Bandagierung notwendig macht. Hierbei macht es Sinn, dass der Patient seine in der Phase 1 erworbenen und angepassten Bandagematerialien mitbringt. Auch kann eine Bandagierung über der eigentlichen Kompressionsstrumpfversorgung eine schnelle und einfache Möglichkeit darstellen. Was genau notwendig ist, wird jederzeit zwischen Patient und Therapeut besprochen. Wird der Behandlungsablauf eingehalten, sind die besten Behandlungsergebnisse zu erreichen.