Lymphdrainage-KPE
Die Lymphdrainage-KPE gehört zwingend zusammen. Nur in Ausnahmefällen reicht eine Lymphdrainage als alleinige Therapie aus. Je nach Behandlungsphase ist die KPE wichtiger als die Lymphdrainage.
Lymphdrainage ist ein Handwerk
Im Gegensatz zur Massage findet die Lymphdrainage eher oberflächig statt. Hierzu gibt es unterschiedliche Griffe, die sich auch als persönliche Handschrift des Therapeuten widerspiegeln. Also bitte nicht wundern, wenn Sie zuvor nur die klassische Massage kennengelernt haben. Ausnahmen sind hierbei sogenannte Ödemgriffe, die deutlich kräftiger ausgeführt werden und das Gewebe bis in die Tiefe lockern sollen. In beiden Fällen findet aber keine Mehrdurchblutung (Hyperämisierung) statt.
Über die Lymphdrainagegriffe wird das Lymphgefäßsystem zu einer Leistungssteigerung angeregt oder sogar neue Lymphbahnen (Anastomosenwege) gebildet. Das sind Wege die neu geschaffen werden, um den Lymphabfluss in Bereichen wieder zu gewährleisten, in denen, durch z.B. Operationen, Lymphbahnen durchtrennt wurden.
Schwerpunkte der KPE
Kompression: Je nach Behandlungsphase wird das Ödem über Kompression soweit komprimiert, dass es sich a) zurückbildet oder b) nicht mehr ausweiten kann. Hierbei wird mit Kurzzugbinden gearbeitet, unter denen unterschiedliche Polstermaterialien zur Anwendung kommen. Ist das Ödem soweit „in Schach“, kann die Kompression über z.B. Flachstrickstrümpfe erfolgen.
Hautpflege: Da meist das ganze Leben lang eine Kompressionsversorgung stattfinden muss, ist das betroffene Hautgewebe sehr strapaziert. Daher muss über passende Cremes/Lotions die Haut unterstützt werden.
Entstauungsübungen: Um die Entstauung eines Ödems zu unterstützen, sollte die Bewegung unter Kompression eine wichtige Rolle im Alltag spielen. In der Therapie bekommen Sie hierzu entsprechende Übungen gezeigt.
Eigenbehandlung: Bei den Lymphprofis erhalten Sie bereits in den ersten Behandlungen die Fähigkeiten vermittelt, sich selber zu lymphen, bzw. zu bandagieren. Da das Ödem die meisten Patienten ein Leben lang begleitet, sollte jeder so unabhängig von Therapeuten werden, wie möglich.